Lesung: Laurent Binet im Sofitel

Laurent Binet liest aus seinem Roman „HHhH“ (Rowohlt 2011)

Laurent Binet veröffentlicht 2009 seinen Roman „HHhH“, Akronym für Himmlers Hirn heißt Heydrich, und erhält den renommierten „Prix Goncourt du Premier Roman“, der Erstlingswerke auszeichnet. Der Autor, der seinen Wehrdienst als Französischlehrer slowakischer Offiziere in Bratislava absolvierte, sammelt dort erstes Material zu einem Thema, das ihn schon lange verfolgt, das Attentat zweier Widerstandskämpfer, der eine Tscheche, der andere Slowake, auf Reinhard Heydrich, SS-Führer und ab 1941 stellvertretender Reichsprotektor in Prag. Eine über mehrere Jahre leidenschaftlich angesammelte Dokumentation findet letztlich in literarischer Form ihre Gestalt.
Der äußerst vielschichtige und ganz und gar spannende Roman (éd.Grasset, dt.Rowohlt 2011) erzählt diese Geschichte, zeichnet die Karrieren der Protagonisten nach, legt ein Plädoyer gegen das Vergessen ab, setzt dem antifaschistischen Widerstand ein Denkmal und lässt Kritik und Leserschaft bis heute aufhorchen wegen seiner in den Fluss der Erzählung immer wieder eingeflochtenen Frage: Wo sind die Grenzen des Romanciers im Umgang mit der historischen Realität, welche Beschränkungen muss er seiner Fantasie auferlegen um wahrhaftig zu sein?

Laurent Binet gehört zu den französischen Autoren der jüngeren Generation, die dem historischen Roman, dem Verhältnis von Realität und Fiktion, neue Formen und Impulse gegeben haben.

„Phantastisch! Großartig!“ (Claude Lanzmann)

  • 28. Januar 2013, 18.30 Uhr
  • Hotel Sofitel, Alter Wall 40 (U-Bahn Rödingsmarkt)
  • Lesung in deutscher und französischer Sprache
  • Einladung als PDF
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