Soirée de lecture – 150 Jahre Les Fleurs du Mal de Baudelaire im Goethe-Institut

1857 – das war ein Jahr des Umbruchs, ja des Skandals in der französischen Literaturszene. Mit Alfred de Musset starb einer der maßgeblichen Vertreter der älteren Schriftstellergeneration; zugleich erschienen Baudelaires „Blumen des Bösen“ sowie Flauberts „Madame Bovary“. Beide Publikationen wurden vom selben Staatsanwalt gerichtlich verfolgt, beide hatten eine lange Geschichte der Überarbeitung, „Säuberung“, also einer stürmischen Rezeption vor sich.

Wir konzentrieren uns am 24. Oktober auf Baudelaires „Fleurs du Mal“. Bilder und Musik der Zeit werden Vortrag und Rezitation einrahmen. In einer knappen Einführung wird zuerst das historische Umfeld des Jahres 1857 beleuchtet. Einige Gedanken zur Frage, ob das Böse und das (ästhetisch) Schöne miteinander vereinbar sind, werden sich anschließen. Ausgewählte Gedichte aus den „Fleurs du Mal“ werden auf Deutsch und Französisch rezitiert. Dazu kommen andere Texte des 19. Jahrhunderts, die unter anderem um die Frage kreisen, was dichterisches Schaffen und der Konsum von Rauschmitteln miteinander zu tun haben könnten – nicht nur damals ein heißes Thema.

Anschließend können wir bei Wein und Gebäck noch diskutieren und Musikwerken jener Zeit lauschen. Für die Bewirtung erbittet die Gesellschaft CLUNY einen kleinen Unkostenbeitrag von 4 €. Der Vorstand hofft auf Ihr Interesse und wünscht Ihnen schon jetzt einen vergnüglichen Abend.

Rezitation: Maja Kemper und Cyrielle Levignat
Konzept und Moderation: Dr. Ulrich-Christian Pallach

24.10.2007, Goethe-Institut, Hühnerposten 1, 18.30 Uhr
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